Der Bau dieser Schmalspurbahn
begann im Jahr 1921. Der Betrieb begann am 18. September 1922 auf dem
Streckenabschnitt Sochaczew - Tulowice. Anschließend wurden die Strecken
nach Piaski Krolewskie und Wyszogrod eröffnet. Das Netz erreichte damit
eine Streckenlänge von 33 km. Die Strecken dienten dem Personen- und
Güterverkehr.
Nach dem Ende des II.
Weltkrieges wurde die Kreisbahn in die Strukturen der PKP eingeglieder.
Bei Chodakow entwickelte sich
die Fabrik "Chimitex. Diese hatte einen hohen Transportbedarf an
Wagen der Normalspur welche ein Umladen der Güter als nicht effizient
erscheinen lies. Daher wurde bis zur Station Chodakow ein normalspuriges
Anschlussgleis verlegt. Dieses benutzt auf mehreren Kilometern die Trasse
der Schmalspurbahn in Form eines Dreischienengleises mit. Auch wenn das
Anschlussgleis heute außer Betrieb ist, kann das Dreischienengleis noch
besichtigt werden.
In den 80iger Jahren des 20.
Jahrhunderts ging der Verkehr massiv zurück. Daher wurde der Verkehr auf
den Strecken zum 30. November 1984 eingestellt.
Doch diese Strecke teilte nicht
das Schicksal anderer Schmalspurbahnen in Europa. Mit Wirkung vom 1.
Dezember 1984 übernahm das Warschauer Eisenbahnmuseum die Strecke und
begann mit dem Aufbau einer Sammlung von Fahrzeugen der 750 mm
Schmalspurbahnen. Die Strecke von Sochaczew nach Wilcze Tulowice wird
durch das Museum im sommerlichen Touristenbetrieb befahren.
Ulrich Thorhauer
(vgl. Pawel
Korcz, Atlas waskotorowek, Poznan 2006, S. 70)