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www.schmalspurbahn-in-polen.de  >> Übersicht >> Besuchte Schmalspurbahnen >> Stargardzka KD

Stargardzka Kolej Dojazdowa 
Saatziger und Regenwalder Kleinbahnen AG 
1000 mm

Beschreibung

Allgemeine Informationen

Früherer Name: Saatziger und Regenwalder Kleinbahnen AG 
Zustand: 
Nicht genutzt, teilweise abgebaut
Eröffnung: 1895 Spurweite 1000 mm
Betreiber:  --
Eigentümer:  --
Betrieb: Seit 2001 stillgelegt und zu großen Teilen abgebaut

Aktueller Fahrzeugbestand

Einige Fahrzeuge stehen noch in Dobra Nowogardzkie und stehen zum Verkauf oder zur Verschrottung
Geschichte der Bahn

Ein Besuch bei der ehem. Saatziger Kleinbahn oder Stargardskie KD

Als ich die ehemaligen pommerschen Schmalspurbahnen entdeckte, war es eigentlich schon fast zu spät. Das 20. Jahrhundert - vielleicht das Jahrhundert der Schmalspurbahnen - war gerade zu Ende oder im letzten Jahr je nach Betrachtungsweise. In diesem Jahr 2000 besuchte ich erstmals die hinterpommersche Ostseeküste mit der Reststrecke der Gryficka KD. Am 10. August der Jahres 2000 unternahm ich dann auch einen Ausflug zur Reststrecke der Saatziger Kleinbahnen, der Stargardzkie KD.

1. Ein bisschen Geschichte

Wie auch in den anderen umliegenden Kreisen Vor- und Hinterpommerns gab es nach dem Inkrafttretens des preußischen Kleinbahngesetzes im Jahre 1892  zur Planung von Kleinbahnstrecken zur Hinterlanderschließung. 

 Bereits 1893 wurde der Bau einer Strecke von Stargard (Stargard Szczecinski) nach Zamzow (Ziemsko) über Alt Damerow (Stara Dabrowa), Tramke (Trabki) und Nörenberg (Insko) sowie der Zweigstrecke von Alt Damerow (Stara Dabrowo) nach Kannenberg (Kania) genehmigt. Die Firma Lenz & Co baute die Strecke. Am 14. 01 1895 wurde die Strecke von Stargard (Stargard Szczecinski) nach Nörenberg (Insko) eröffnet. Kurz darauf ging es weiter nach  Zamzow (Ziemsko) und am 12. 05. 1895 wurde die Zweigstrecke nach Kannenberg (Kania) eröffnet. 

Um die Strecke zu vervollständigen und einen Anschluß an die Strecken der Regenwalder Kleinbahn zu erreichen, wurde Ende die Strecke von

1896 wurde eine Strecke von Kashagen (Kozy) nach Klein Spiegel eröffnet und bis 1910 wurde die Strecke von

In Stargard wurde auch das zentrale Ausbesserungswerk gebaut. Bis 1945 ertwickelte sich der Verkehr stetig und die Bahn diente zuverlässig der ländlichern Erschließung.

Nachdem ursprünglich die Zweikuppler der Lenz-Type i den verkehr bewältigten, kamen mit zunehmenden Verkehr 1911 erst eine Mallet-Lokomotive der Type ii (Hanomag) zum Einsatz. 1914 und 1927 lieferte Vulcan jeweils einen Vierkuppler in Nassdampf- bzw. Heißdampfausführung der Typen J und Jh. Beide Loks sind den heut noch auf der Rügenschen Kleinbahn laufenden Vierkuppler sehr ähnlich und sind im Museum der pommerschen Schmalspurbahnen in Gryfice erhalten.

Die weitere Modernisierung erfolgte 1936 mit der Beschaffung von 2 Dieseltriebwagen der Waggonfabrik Dessau. Diese Wagen gleichen dem heute beim DEV eingesetzten T42 (ehem. Franzburger Kreisbahn)

Nach 1945 wurden die Strecken durch die PKP betrieben. Durch Demontage wurde dabei die Strecke nach Klein Spiegel bis Jacobshagen (Dobrzany) verkürzt.

1961 wurde als erstes die letztgebaute Strecke von Insko nach Drawsko Pom. eingestellt und abgebaut. 

Die PKP modernisierten auch diese Strecken wie die anderen Strecken des pommerschen Netzes mit  Dampflokomotiven der Reihe Px 48, Rollwagen sowie rumänischen Dieselloks Lxd2, Triebwagen MBxd2 und Beiwagen Bxhpi.

So erfolgte der Betrieb bis 1996. In diesem Jahr wurde die Strecke von Stara Dabrowa über Trabki nach Insko stillgelegt und nach Ausbau der Kreuzung mit der Regelspurbahn in Insko von der restlichen Strecke abgeschnitten.

2. Mein Besuch bei der ehem. Saatziger Kleinbahn.

Im August 2000 wurde von der PKP nur noch die Strecke von Stargard Scz. Wask. nach Dobra betrieben. Die max. 3 Zugpaare auf dieser Strecke wurde von einem MBxd2 bewältigt. Am Besuchstag war der MBxd2 308 im Einsatz. Mit dem Auto wurde der Triebwagen begleitet. Dabei entstanden die hier gezeigten Aufnahmen. Leider ließ das Wetter teilweise zu wünsche übrig, so dass einige Bilder nicht ganz optimal sind.

Nachdem im April 2001 der tägliche Verkehr auf ein Zugpaar beschränkt wurde, stellten die PKP den Reiseverkehr im Juni 2001  und den restlichen Verkehr im September 2001 ein.

Doch vielleicht gibt es auch für diese Strecke nochmals Hoffnung. Einige Meldungen - oder besser Gerüchte - sagen, dass die Strecken an die Anliegergemeinden übergeben wurden und es Bestrebungen zu einer Reaktivierung gibt. Allerdings sind die Aussichten für eine Reaktivierung der Strecke mehr als trübe.

Quellen:

Web-Seite von Peter Wilhelm, www.bahn-in-pommern.de

Polish Narrow Gauge Railways, www.cleeve.com/poland/  

Clössner, Gussmann, Reiseführer zu den Schmalspurbahnen in Polen, Röhr-Verlag, Krefeld, 1998  

Bäumer, Bufe Eisenbahnen in Pommern, Egglham 1988

 

Literatur und Links

Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Poznan 2006, ISBN 83-920757-3-0,

Weitere Informationen: http://www.bwkd.pro24.pl/www/wydawnictwa.html

Seiten 76/77

 

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