Die Strecke zwischen Piotrkow und Sulejow wurde am 2. Oktober 1902
für den Güterverkehr übergeben. Die Spurweite betrug von Anfang an 750
mm. Im Jahr 1904 wurde auch der Personenverkehr aufgenommen.
1948 ging die Betriebsführung an die polnische Staatsbahn PKP über.
Diese modernisierte die Strecke und ertüchtigte sie als erste
Schmalspurbahn in Polen für den Rollwagenverkehr.
Die Dampftraktion wurde in den siebziger Jahren des letzten
Jahrhunderts aufgegeben. Es kamen danach Dieselloks der Reihen Lyd1 und
Lxd2 zum Einsatz.
Der Personenverkehr war allerdings am Ende der achtziger Jare des
letzten Jahrhunderts neben dem Bus- und Individualverkehr nicht mehr
konkurrenzfähig und wurde im Jahr 1987 eingestellt. Anfang der neunziger
Jahre wurde auch der Güterverkehr eingestellt.
Die Towarzystwo Przyjaciół Kolejki Wąskotorowej Piotrków-Sulejów
(Gesellschaft der Freunde der Schmalspurbahn Piotrkow-Sulejow) versuchte
die Strecke zu erhalten. Im Juni 2003 verkehrten letztmalig Touristenzüge
auf einem 5 km langen Teilstück der Strecke.
Durch den Ausbau der Nationalstraße 12 wurde die Straße auf dem
Gebiet der Stadt Piotrkow unterbrochen. In der Folgezeit wurden die Gleise
entfernt.
Damit ist heute kein Zugbetrieb mehr möglich und die Erhaltung
beschränkt sich möglicherweise auf den Bahnhof Piotrkow-Trybunalski Wask.
Ulrich Thorhauer
(vgl. Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Poznan 2006, S. 56)
Mit Stand Juli 2010 sind nunmehr auch alle Fahrzeuge verkauft und
abtransportiert oder verschrottet worden.