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Gryficka Kolej Waskotorowa - Greiffenberger Kleinbahnen AG - 750/1000 mm

Beschreibung

Allgemeine Informationen

Früherer Name: Greiffenberger Kleinbahnen AG, Pomorska Kolej Dojazdowa
Zustand: Touristenverkehr Eröffnung: 1896 Spurweite 1000 mm (750 mm)
Betreiber: Gryficka Kolej Waskotorowa, 72-300 Gryfice, ul. Blonie 1, Tel.: 0048 91 384 22 35, 
0048 692 025 343
Eigentümer: Urzad Gminy, 72-344 Rewal, ul. Mickiewicza 12, www.rewal.pl/walory/walory13.htm
Betrieb: Sommerlicher Touristenbetrieb von Mai bis September und Sonderzüge auf Bestellung

Aktueller Fahrzeugbestand

Lxd2 471,472, 473, 474, 478, 479; MBxd2 301, 310; Px48 3916
Geschichte der Bahn

Die erste Verbindung der Greiffenberger Kleinbahnen zwischen Greiffenberg (Gryfice) und Seebad Horst (Niechorze) wurde am 2. August 1896 durch das Bahnbau- und Betriebsunternehmen Lenz eröffnet. Die Spurweite betrug 750 mm. Es folgten in kurzer Folge weitere Strecken, welche allerdings aus Gründen der Kompatibilität mit den umliegenden Kleinbahnen in der Spurweite von 1000 mm gebaut worden.

Im Jahr 1905 wurde auch die Ursprungsstrecke umgespurt.

Das Streckennetz grenzte in Dummadel (Taplady) an das Netz der Kolberger Kleinbahnen AG und war somit über diese Kleinbahn mit der Regenwalder und Saatziger Kleinbahn verbunden. Insgesamt gab es somit ein meterspuriges Kleinbahnnetz von ca. 500 km Länge.

Nach den zweiten Weltkrieg übernahmen die polnischen Staatsbahnen PKP das komplette Schmalspurnetz Hinterpommerns, bauten die Strecken nach Kriegsschäden wieder auf und schlossen auch noch die ehemalige Kleinbahn der Kreise Köslin (Koszalin), Bergard (Bialogard) und Bublitz (Bobolice) nach der Umspurung auf 1000 mm Spurweite an.

Zur Direktion der ehemaligen Gryficka Kolej Dojazdowa zählten die Strecken der ehemaligen Greiffenberger und Kolberger Kleinbahnen zwischen Stepnica (Stepenitz) am Oderhaff  und Kolobrzeg (Kolberg) an der Ostsee mit ca. 250 km Streckenlänge. Im Süden war in Resko (Regenwalde) der Anschluss an die Stargardzka KD gegeben und der Übergang zur Koszalinsa KD erfolgte im Osten in Goscino. Alle drei Direktionen bildeten zusammen die Pomorska Kolej Dojazdowa.

Erste Streckenstillegungen gab es in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. So wurden z.B. die Strecken zwischen Trzebiatow (Treptow) und Mrzezyno (Seebad Deep) und die Strecke in die Stadt Kolobrzeg (Kolberg) schon zeitig stillgelegt.

Alle anderen Strecken erfreuten sich bis zum Ende der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts einer intensiven Nutzung. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Güterverkehr. Dieser wurde Ende der siebziger Jahre durch den Einsatz von Rollwagen und Dieselloks der Reihe Lxd2 umfassend modernisiert. Vorher hatte die PKP zum Ersatz der alten Dampflokomotiven deutschen Ursprungs 16 Lokomotiven der Reihe Px 48 auf Meterspur umgebaut.

Auf den meisten Strecken wurde der Personenverkehr  im Interesse der Schüler und der Landbevölkerung beibehalten. Im Sommer kam noch ein nicht unwesentlicher Bäderverkehr zwischen Rewal (Rewahl) und Trzebiatow (Treptow) hinzu. Für diesen Personenverkehr wurden bereits in den fünfziger Jahren die ursprünglich deutschen Personenwagen mit neuen Aufbauten modernisiert und vereinheitlicht. Auch der Triebwagenverkehr wurde mit den alten Vorkriegstriebwagen und einigen übernommenen Triebwagen der Warschauer Schmalspurbahnen beibehalten. 1986 kamen dann neue Triebwagen der Reihe MBxd2 sowie die dazugehörigen Beiwagen der Reihe Bxhpi als moderne Fahrzeuge für den Personenverkehr zum Einsatz.

Mit dem Beginn der neunziger Jahre und den wirtschaftlichen Umbrüchen sank der Stern der Schmalspurbahnen. Viele Verbindungen verloren den Personenverkehr und recht schnell auch den Güterverkehr.

1996 wurde der Restpersonenverkehr und der gesamte Güterverkehr mit Ausnahme des im Sommer für den Touristenbetrieb genutzten Streckenabschnitt Gryfice (Greiffenberg) -Rewal (Rewahl) - Tzrebiatow (Treptow) eingestellt.

Während im Winterfahrplan lediglich zwei Triebwagenpaare zwischen Gryfice (Greiffenberg) - Rewal (Rewahl) - Niechorze (Horst) verkehrten, verkehrten in der Sommersaison eine Vielzahl von Bäderzügen.

Leider wurde nach der Saison 1999 die Rega-Brücke bei Trebiatow (Treptow) bauaufsichtlich gesperrt. Die befahrbare Strecke endete damit in Pogorzelica Gryf. (Fischerkaten) und der Bäderverkehr wurde auf Gryfice ausgerichtet. 

Den Regelpersonenverkehr verlor die Strecke am 10. Juni 2001. Der sommerliche Touristenbetrieb für welchen auch die Px 48 3916 betriebsfähig vorgehalten wird endete unter der Betriebsführung der PKP Ende August 2001.

Danach übernahm die Gemeinde Rewal die Gesamtstrecke bis Trzebiatow. Der gegenwärtige Verkehr beschränkt sich jedoch im sommerlichen Touristenverkehr auf der Strecke Trzesacz (Hoff) - Pogorzelica Gryf (Fischerkaten) mit Zuführungen in Tagesrandlagen aus Gryfice.

Die Gleise zwische Pogorzelica Gryf. (Fischerkaten) und Trzebiatow (Treptow) liegen im Mai 2007 noch. Auf den restlichen Strecken wurden die Gleise im Frühjahr 2007 entfernt.

Ulrich Thorhauer 
(vgl. Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Poznan 2006, S.28)

 

Literatur und Links

Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Posnan 2006, ISBN 83-920757-3-0,

Weitere Informationen: http://www.bwkd.pro24.pl/www/wydawnictwa.html

Seiten 28/29

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