Die Schmalspurbahn der im Osten Polens, dem früheren
Ostpreussen, gelegenen Stadt Elk (Lyck) wurde 1906 von der "Lycker
Kleinbahn Aktiengesellschaft" geplant. 1910 begann der Bau unter
Federführung der berliner Firma Lenz & Co. Die Eröffnung der
Strecken zwischen Elk (lyck) - Borzymy (Borschimmen) und Laski Male (Klein
Lasken) u- Zawad Tworek erfolgte am 23. Oktober 1913. Die Fortführung der
Strecke von Borzymy nach Torowo stand unter keinem guten Stern. Mit Beginn
des I. Weltkrieges wurde das Grenzgebiet zu Russland kurzzeitig von
russischen Truppen besetz. Der Weiterbau stockte und auch die bestehende
Strecke erlitt Schäden. Daher wurde das Streckenstück von Borzymy nach
Turowo erst zum 1. Dezember 1915 freigegeben.
Die Spurweite der Strecke betrug 1000 mm und sie wurde
im allgemeineb Personen- und Güterverkehr genutzt.
Nach dem II. Weltkrieg ging die Strecke in die
Verwaltung der Polnischen Staatsbahnen über. Anfang der fünfziger Jahre modernisierten
die PKP die Strecke durch den Umbau auf die Spurweite von 750 mm sowie den
Einsatz von Neubau-Dampflokomotiven der Reihe Px48, neuen Güter- und
Personenwagen.
Bis zum Anfang der neunziger Jahre wurde ein
umfangreicher Güter- und Personenverkehr abgewickelt. Dieses
rechtfertigte auch eine weitere Modernisierung mit neuem Oberbau und der
Einführung von Rollwagen im Güterverkehr. Die Züge wurden Ende der achtziger
Jahre aus Dieselloks der Reihe Lyd1 und rumänischen Personenwagen .
In den neunziger Jahren ging der Verkehr stetig zurück.
Es verkehrten nur noch wenige Personenzüge auf Teilstrecken und nur
sporadisch kam es zu Güterverkehr.
Alternativ wurde in den neunziger Jahren ein recht
erfolgreicher Touristenbetrieb aufgenommen und im Schmalspurbahnhof von
Elk entstand eine kleine museale Sammlung von Fahrzeugen und
Bahnutensilien.
Im Juni 2001 endete der Restpersonenverkehr der PKP auf
den Strecken. Entsprechend den Vorgaben wurde die Strecke der
Kommunalverwaltung Elk angeboten, welche die Strecke übernahm und
beginnend mit der Sommersaison 2002 einen regelmäßigen Touristenverkehr
anbietet.
Quelle: Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Poznan 2006, S.
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