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Krosniewicka Kolej Dojazdowa  

750 mm

Beschreibung

Allgemeine Informationen

Früherer Name: 
Zustand: Strecken teilweise befahrbar aber nicht genutzt Eröffnung: 1910 Spurweite 750 mm
Betreiber bis 31.03.2008: SKPL-Kaliska Kolej Dojazdowa, PL 62-830 Zbiersk, Zbiersk-Cukruwina 54, Internet, E-mail
Eigentümer: Gemeinde Krosniewice, 
Betrieb: seit 31.03.2008 eingestellt

Aktueller Fahrzeugbestand - Stand 2007

Wls75 29, Wls75 42
MBxd1 168, MBxd1 204
Lyd1 209, Lyd1 215
MBxd2 214, MBxd2 215, MBxd2 217, MBxd2 219, MBxd2 224 (nur Letzterer ist betriebsfähig)
Lxd2 239, Lxd2 240, Lxd2 252, Lxd2 262, Lxd2 307, Lxd2 318, Lxd2 329, Lxd2 346, 
Px48 1902

Die Krosniewicka KD ist Bestandteil eines einst über 500 km schmalspurge Gleise umfassenden Systems von öffentlichen Schmalspurbahnen und Zufuhrbahnen der Zuckerfabriken in Kujawien.

Verwaltungstechnisch war das Netz in drei Direktionen, der Krosniewicka KD, der Somopolinska KD und der Gniesninska KD unterteilt.

Der Ursprung der Krosniewicka KD lag in einer 1910 erbauten ersten Strecke der Zuckerfabrik Ostrowy mit 750 mm Spurweite. Weitere Zuckerfabriken bauten ebenfalls Netze aus.

In der Zeit des I. Weltkrieges bauten deutsche Eisenbahntruppen die Hauptstrecke der heutigen Krosniewicka KD als Heeresfeldbahn zum Ersatz der zerstörten Normalspurstrecke von Torun nach Lodz in einer Spurweite von 600 mm. Mit dem Ende des I. Weltkrieges nutzte das wiedererstandene Polen die verschiedensten Strecke, baute diese auf die einheitliche Spurweite von 750 mm um und errichtete in Krosniewice (Kruschwitz) die Hauptwerkstätten. Auch die Bahnhofsgebäude von Krosniewice und anderer Bahnhöfe sowie der Lokschuppen von Krosniewice sind Zeugnisse dieser Modernisierung. Man könnte meinen, dass Architekten des Bauhauses die Entwürfe erarbeitet hätten.

Nach dem II. Weltkrieg wurden die Strecken nochmals modernisiert und vor allem für den Rollwagenverkehr ertüchtigt. 

Hauptproblem der Strecken des Netzes blieb aber die recht ungleichmäßige saisonale Nutzung vor allem im Güterverkehr mit den Hauptgütern Zuckerrüben und Kohle sowie anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Bedarfsgütern. Auch der Personenverkehr war im dünnbesiedelten Kujawien eher spärlich.
Somit erfolgten schon in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erste Stilllegungen unrentabeler Teilstrecken.

Dass die Strecken jedoch nicht aus dem Wirtschaftsleben Kujawiens wegzudenken waren, zeigt die Modernisierung des Fahrzeugparks mit Dampflokomotiven der Reihe Px29 in den dreißiger Jahren, Px48 in den fünfziger Jahren und mit Dieseltriebwagen der Reihen MBxd1 und MBxd2 sowie Diesellokomotiven der Reihen Lyd1 und Lxd2 beginnend in den fünfziger Jahren.

Allerdings wurde der Personenverkehr seit dem Ende der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts duch die polnischen Staatsbahnen PKP schrittweise eingestellt. Im Jahr 2001 fiel der restliche Personen- und Güterverkehr der allgemeinen Einstellung des Verkehrs auf den Schmalspurstrecken der PKP zum Opfer.

Da aber ein Bedarf für Beförderungsleistungen vor Ort noch gesehen wurde, übernahm die Gemeinde Krosniewice die Strecken und beauftragte die Stowarzyszeniu Kolejowych Przewozow Lokalnych w Kaliszu (Gesellschaft zum Betrieb von Kokalbahnen in Kalisz) im Jahr 2002 mit dem Betrieb. 

Es findet gegenwärtig noch Güterverkehr sowie ein geringer, hauptsächlich der Schülerbeförderung dienender Personenverkehr sowie Touristenverkehr statt.

Eine Besonderheit der Krosniewicka KD ist die sporadische Rektivierung und Befahrung von bereits lange nicht mehr genutzten Strecken wie beispielsweise der Strecke Krosniewice - Osorkow im Jahr 2000 bzw 2006.

Ulrich Thorhauer
(vgl. Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Poznan 2006, S. 40)

Mit Wirkung vom 31.03.2008 ruht sämtlicher Verkehr der SKPL auf dem Netz Krosniewice. Ursache waren unterschiedliche Vorstellungen zur Finanzierung und der Wunsch der Gemeinde Krosniewice nach einem Teil des Bahnhofsgeländes zur Nutzung für den bau eines Supermarktes. Inzwischen ist die Strecke nach Kolo  zu großen Teilen zurückgebaut und auch viele weitere Streckenteile sind durch den Bau von Umgehungsstraßen  unterbrochen.

Gab es im Jahr 2008 noch vereinzelte Sonderzüge durch lokale Initiativen so ruht der verkehr seit 2009 vollständig.

Ulrich Thorhauer (Juli 2010)

Literatur und Links

Pawel Korcz, Atlas waskotorowek, Posnan 2006, ISBN 83-920757-3-0,

Weitere Informationen: http://www.bwkd.pro24.pl/www/wydawnictwa.html

Seiten 40/41

 

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Die Seite über mein Modellbauprojekt einer Modulanlage nach Vorbildern der Gryficka KD im Maßstab 1:22,5

© Ulrich Thorhauer 2004-Juli 2011

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